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/ Amiga Magazin: Amiga-CD 1996 March / Amiga-CD 1996 #3.iso / pd-software / mui_3.1 / liesmich < prev    next >
Text File  |  1996-01-19  |  8KB  |  162 lines

  1. ------------------------------------------------------------------------
  2.  
  3.                         MUI - MagicUserInterface
  4.  
  5.                               Version 3.1
  6.  
  7.                   (c) Copyright 1993-95, Stefan Stuntz
  8.  
  9. ------------------------------------------------------------------------
  10.  
  11. MUI  ist  ein  objektorientiertes System zum Erstellen und Verwalten von
  12. grafischen  Benutzeroberflächen. Vom Standpunkt eines Programmierers aus
  13. gesehen  spart  man mit MUI viel Zeit und Arbeit. Es ist nicht nötig, an
  14. sonst  so  komplizierte Dinge wie Font-Sensitivität oder Window-Resizing
  15. auch nur einen Gedanken zu verschwenden.
  16.  
  17. Auf  der  anderen  Seite  hat man als Benutzer einer auf MUI basierenden
  18. Applikation die Möglichkeit, nahezu jedes Pixel der Oberfläche an seinen
  19. ganz persönlichen Geschmack anzupassen.
  20.  
  21. ------------------------------------------------------------------------
  22.  
  23. Sofern  in  der  Dokumentation  nicht  anders  festgelegt,  darf  dieses
  24. Programmpaket  nicht  ohne  ausdrückliche  schriftliche  Genehmigung des
  25. Copyright-Inhabers   weitergegeben   werden.  Weitere  Informationen  zu
  26. Copyrights  und Lizenzen finden sich in der Dokumentation im Verzeichnis
  27. "Docs".
  28.  
  29. ------------------------------------------------------------------------
  30.  
  31.  
  32.                                  Tips
  33.                               ----------
  34.  
  35. Um  einen  Ausgleich  zwischen  Flexibilität  und  Resourcenverbrauch zu
  36. schaffen,  verwendet  MUI  3  ein neues Konzept beim Speichermanagement.
  37. Viele  Extra-Features,  die  zum  Betrieb  von  MUI-Applikationen  nicht
  38. unbedingt  benoetigt  werden,  sind  bei  MUI  3  in  externe  Libraries
  39. ausgelagert   worden.  Die  meisten  dieser  Libraries  werden  bei  den
  40. Default-Einstellungen  von MUI gar nicht erst geladen, dadurch reduziert
  41. sich die Gesamtspeicherbelastung erheblich. MUI passt sich im Resourcen-
  42. verbrauch sozusagen an die momentane Konfiguration an.
  43.  
  44. Die   Geschwindigkeit   gegenüber  älteren  Versionen  konnte  erheblich
  45. gesteigert werden, dabei fällt die Beschleunigung umso mehr ins Gewicht,
  46. je  langsamer  der verwendete Rechner ist. Insbesondere das Zeichnen der
  47. Oberflächenelemente  erfuhr  auf  ECS/AGA  Amigas eine deutlich spürbare
  48. Verbesserung.  Auch  wenn  man  einen 7 MHz Rechner noch immer nicht als
  49. optimale  MUI  Plattform  bezeichnen  kann,  ist  MUI  3 gegenüber alten
  50. Versionen doch erheblich flüssiger zu benutzen.
  51.  
  52. Das  von  vielen  als  unübersichtlich  und  kompliziert empfundene alte
  53. Voreinsteller-Programm  wurde  vollständig ersetzt. Im neuen System sind
  54. alle   Einstellmöglichkeiten   übersichtlich   nach   Themen  gegliedert
  55. zusammengefaßt.  Außerdem bietet es die Möglichkeit, programmspezifische
  56. Einstellungen   direkt   von   der  entsprechenden  Applikation  aus  zu
  57. verändern,  ohne dazu erst das Voreinsteller-Programm starten zu müssen.
  58. Im Zuge der Neustrukturierung sind nun auch früher relativ unkomfortabel
  59. zu  bedienende  Features  wie  etwa  das  Sichern  von Fensterpositionen
  60. wesentlich eleganter gelöst.
  61.  
  62. Die  Verwaltung  von  Public-Screens  wurde  vom  Voreinsteller-Programm
  63. getrennt  und  dem  neuen,  leistungsfähigen  MUI Programm "PSI" (Public
  64. Screen  Inspector)  übertragen. PSI ist wesentlich einfacher zu bedienen
  65. und bietet einige neue Möglichkeiten bei der Screen-Gestaltung. PSI kann
  66. zudem  völlig unabhängig auch als Screen-Manager für nicht-MUI-Programme
  67. verwendet werden.
  68.  
  69. Die  mitgelieferten  Programme (Voreinsteller, PSI) profitieren außerdem
  70. von   neu   eingeführten   Programmiertechniken,   die   ein  weitgehend
  71. dynamisches   Erzeugen  von  Oberflächen  gestatten.  Für  den  Benutzer
  72. bedeutet  das  eine  wesentlich  geringere  Wartezeit  beim  Starten von
  73. Applikationen.  Zudem  finden fast alle der neuen Features von MUI 3 wie
  74. Drag&Drop,  Popup  Menüs  oder  Bubble-Help  intensive Verwendung. Diese
  75. äußert  nützlichen  Eigenschaften  einer  Benutzeroberfläche,  die unter
  76. anderen  Betriebssystemen  längst  zum  Standard  gehören,  werden damit
  77. endlich auch für Amiga-Anwender verfügbar.
  78.  
  79. Natürlich  bleibt  MUI  3  trotz  aller Erweiterungen und Verbesserungen
  80. vollständig kompatibel, alle alten MUI Programme funktionieren nicht nur
  81. einfach    weiter,    sondern    profitieren   automatisch   vom   neuen
  82. Preferences-System und der verbesserten Geschwindigkeit. Voraussichtlich
  83. werden  allerdings  neu  geschriebene  MUI  Programme  bzw.  Updates von
  84. älteren  Versionen  bald MUI 3 voraussetzen, um noch mehr Komfort bieten
  85. zu können.
  86.  
  87. ------------------------------------------------------------------------
  88.  
  89.                     Einige kurze Bedienungshinweise
  90.                     -------------------------------
  91.  
  92. Applikationsspezifische Preferences:
  93.  
  94. Im  Gegensatz  zum  alten  MUI  kann man beim neuen Preferences-Programm
  95. nicht mehr festlegen, auf welche Applikation sich die gerade getroffenen
  96. Einstellungen  beziehen.  Das Voreinsteller-Programm MUI verändert immer
  97. nur  die  globalen Settings. Um eine Applikation lokal zu konfigurieren,
  98. geht man wie folgt vor:
  99.  
  100. Zunächst  sollte  im  globalen  Voreinsteller  auf  der  "Fenster"-Seite
  101. entweder  das  Popup-Gadget  (nach  unten  gerichtetes Dreieck) oder das
  102. MUI-Gadget  (stilisiertes  MUI-Logo) angeschaltet und gespeichert werden
  103. werden.  Fortan  bietet  jede  MUI-Applikation  in  ihren Fenstern diese
  104. Gadgets   an.   Durch   anklicken   kann  man  dann  aus  der  laufenden
  105. MUI-Applikation  heraus  ein  Voreinsteller-Fenster  öffnen.  Alle  hier
  106. getroffenen   Einstellungen   sind  dann  lokal  für  das  entsprechende
  107. Programm.  Mit  und  für  MUI  3  entwickelte Programme (zB IBrowse oder
  108. AmIrc) bieten auch einen "Settings/MUI..." Menüpunkt an.
  109.  
  110. Popup Menüs:
  111.  
  112. MUI  Prefs  arbeitet  mit  objekt-spezifischen  Popup-Menüs. Je nach der
  113. momentanen  Position der Maus im Fenster öffnet sich bei einem Druck auf
  114. die  rechte  Maustaste ein Edit-Menü mit den bekannten Punkten Defaults,
  115. Last  Saved  und Restore. Befand sich die Maus direkt über einem Gadget,
  116. wirken  diese Aktionen nur auf das einzelne Gadget. Befand sich die Maus
  117. irgendwo  zwischen  den Gadgets auf einer Seite, wirken die Aktionen auf
  118. die  ganze  Seite.  Befand sich die Maus auf dem Listview wo alle Seiten
  119. angezeigt  werden,  dann  sind  alle  Einstellungen  betroffen. An allen
  120. anderen  Stellen (zB in der Fenstertitelzeile) wird das Default-Menü des
  121. Fensters  angezeigt.  Die  Bedienungsqualität  von Popup-Menus läßt sich
  122. durch  den Einsatz von PD Utilities wie MagicMenu erheblich steigern und
  123. wird auch in der Endversion von MUI 3 nochmals verbessert werden.
  124.  
  125. Popup-Fenster:
  126.  
  127. Viele  Einstellungen  in  MUI  Prefs werden mit Popup-Fenstern erledigt.
  128. Immer  dann, wenn ein Image, eine Farbe oder ein Rahmen zu konfigurieren
  129. ist,   öffnet   sich   nach   anlicken  des  entsprechenden  Feldes  ein
  130. Popup-Fenster mit den Optionen für dieses Gadget.
  131.  
  132. Drag & Drop:
  133.  
  134. Mit  Drag  & Drop lassen sich bequem Images einstellen. So kann man etwa
  135. auf  der Scrollbar-Seite den Pfeil nach oben ganz normal durch anklicken
  136. konfigurieren  und  ihn  dann  mittels  D&D  auf die anderen vier Pfeile
  137. kopieren. Diese öffnen dann beim Anklicken den Image-Tree bereits an der
  138. richtigen Position.
  139.  
  140. Help Bubbles:
  141.  
  142. Wenn   man   mit   dem   Mauszeiger  eine  zeitlang  über  einem  Gadget
  143. stehenbleibt,  erscheint  eine  Sprechblase mit einem Hilfetext. So kann
  144. man  sich  auch ohne externe Dokumentation über die Funktionsweise aller
  145. Gadgets informieren.
  146.  
  147. Grafikkarten:
  148.  
  149. MUI  3  unterstützt  selbstverständlich  alle  gängigen Grafikkarten mit
  150. korrekt  programmierter Intuition Emulation. Allerdings nutzt MUI einige
  151. grafische   Funktionen   des   Betriebssystems   (z.B.  Maskieren)  viel
  152. intensiver  als  andere  Applikationen,  deswegen  kommen  Fehler in der
  153. Emulation  der  Grafikkarte  eher  zur Geltung. MUI ist speziell für die
  154. Verwendung   mit   der   Cybergraphics  Software  optimiert,  für  beste
  155. Ergebnisse  wird  aber  mindestens  die  Version 40.63 der cybergraphics
  156. software  benötigt.  Diese  sollte etwa zeitgleich mit MUI 3 erscheinen.
  157. Ältere  Versionen  führen eventuell zu Darstellungsfehlern bei Drag&Drop
  158. oder Help-Bubbles.
  159.  
  160. ------------------------------------------------------------------------
  161.  
  162.